Pull off - Licks

Einfach abziehen!

Es sind die vielfältigen Spielweisen, die den Klang der Gitarre spannend machen. Während die einen die Saiten greifen, hämmern andere drauf – doch auch das Gegenteil ist möglich: „Pull off“ - der Abzieher.  

Beim „pull-off“ entsteht der nächste Ton durch das „Abziehen“ des Fingers der Greifhand von der Saite. Auf diese Weise sollte der Ton des jeweils übrigen, drückenden Fingers (oder der Leersaite) erklingen. Technisch gesehen ist diese Spielweise das genaue Gegenteil vom „Hammer-on“. Weil es sich lohnt, trotzdem auch das „Abziehen“ von Saiten genau zu betrachten, habe ich 5 Übungslicks zusammengestellt.
  • 5 Pull-Off-Übungslicks

  • Free Lead-Sheet und Playalong

  • Spielanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene

 

E-Gitarre mit Gefühl

Ein Gefühl für „Pull off“ kriegst Du, indem Du einige Töne auf diese Weise erzeugst. Versuche z.B. einen Ton auf der hohen e-Saite (z.B. 5. Bund) mit dem Zeigefinger zu drücken, anzuschlagen und anschließend den greifenden Finger so wegzuziehen, dass Du die Saite mit dem Abzieher in Schwingung versetzt.

Wiederhole das mit jeden Finger einzeln, (Zeige-, Mittel-, Ring- und kleiner(!) Finger) um herauszufinden, welche Finger dabei am stärksten und welche eher schwach sind.

Anfänger Licks Pull Off
Zug um Zug: Fünf einfache
Pull-Off-Licks für Einsteiger

Schwebende Klänge

Genauso wie „Hammer on“ findet „Pull off“ häufig bei rasanten läufen und schnell wiederkehrenden Melodien statt. Das Abziehen sorgt ebenso für fast übergangslose Tonfolgen und schwebende Klänge. Richtig flott geht’s zur Sache, wenn Du „hammer on“ und „pull off“ miteinander kombinierst. 

Lick 1 startet mit dem 3. Finger auf dem 7. Bund der g-Saite. Dieser erste Ton wird angeschlagen, den Ton am 5. Bund erzeugst Du per "pull off" des Fingers. Der 1. Finger lauert dabei schon am 5. Bund der g-Saite auf seinen Einsatz. Als letztes wird der Ton auf dem 7. Bund der D-Saite angeschlagen. Der Rhythmus ist einfach: „Pull-off“ = schnell (1/8tel), der angeschlagene Ton lang (1/4tel). 

 

Betonungsdreher und Wechselschlagübung

Das ist bei Lick 2 anders: Die 1/8tel-Noten hängen ohne Pause aneinander. Auf diese Weise wird z.B. der 1. Finger nicht mehr immer zur selben Zählzeit (z.B. immer auf „1“ oder immer auf „2“) angeschlagen, sondern wird auch im Off-Beat betont. Wie beim „hammer on“ kannst Du diese „Betonungsdrehung“ auch zuerst mit Wechselschlag üben, bis der Bewegungsablauf sitzt.

Eine Wechselschlagübung steckt auch in Lick 3. Denn der Ton am 5. Bund (1. Finger) wird zuerst per „pull off“ erzeugt und gleich im Anschluss noch einmal per Anschlag.

In Lick 4 blitzt die besondere Qualität der „Pull off“-Technik auf: das Legato-Spiel. Durch den schnellen Wechsel der Abzieher auf b-Saite und g-Saite entsteht ein quasi schwebender Klang. 

Exotische Spiel-Varianten

Mit Lick 5 gebe ich Dir noch einen meiner Lieblings-Licks aus der reinen „pull off“-Technik an die Hand. Hier liegt der 1. Finger barré (also quer) über der b- und e-Saite während sich der Ring- und kleine Finger auf der e-Saite abwechseln.

Einmal antrainiert kann man diesen Bewegungsablauf leicht im Tempo steigern. Besonders exotisch klingt der Lick, wenn Du ihn nach jedem Ablauf um einen Bund nach oben oder unten verschiebst und wieder zurückkehrst. 

 

Übungstipps und weitere Links:

Hier ein 5 Tipps zum effizienten Üben und Trainieren:

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