Übungstipps für Gitarristen

5 Tipps für effizientes Üben

Machen wir uns nichts vor: Üben ist eine lästige Notwendigkeit! Schließlich zieht's Musiker allgemein, und Gitarristen im speziellen, auf die Bühne und ins Rampenlicht. Möglichst groß, möglichst grell – und möglichst schnell. Doch vor den (Chart-)Erfolg hat der liebe Gott den (Hand-)Schweiß gesetzt und deshalb gilt es: Üben, üben, üben.
Übung macht den Meister - wenns effektiv gemacht ist!
 Image by congerdesign from Pixabay
Ich finde: Wenn Du schon üben musst, dann solltest Du Dir die „Übe-Arbeit“ wenigstens so angenehm und effizient wie möglich machen. Hier ein paar Tipps, damit der regelmäßige Gitarristen-Workout leichter von der Hand geht:

1. Üben ist wie Zähneputzen

Üben braucht Disziplin – aber Disziplin widerstrebt dem Musiker. Trotzdem kannst Du Dich schon mit einem kleinen Trick aus der Affäre ziehen: Die Macht der Gewohnheit. Wer sich angewöhnt jeden Tag sein Instrument in die Hand zu nehmen, gewöhnt sich automatisch an, mehr zu üben. Das ist wie Zähneputzen: Eigentlich lästig – aber nur Gewohnheitssache.

 

2. Das Ziel ist der Weg

Wer jeden Tag sein Instrument in die Hand nimmt, hat zwar schon viel erreicht – aber trotzdem stellt sich irgendwann das Gefühl ein, nicht vorwärts zu kommen. Gerade in solchen Momenten solltest Du Dich auf Deine Ziele besinnen – und Dir notfalls neue stecken. Je klarer Deine Vision ist, den einen Song, die eine Melodie, die eine Technik, den einen Sound, u.s.w., spielen zu können, umso leichter fällt der Weg dahin.

 

3. Metronom? Ja – aber nicht immer

Unzählige Stunden hat mein Metronom als Traininspartner
hergehalten - bevor es eines Tages den Dienst versagte.
Es gibt viele Helferlein, um den Takt zu halten: Playbacks, Dum-Loops, Loop-Stations, Spielen zur CD... aber nichts ist so gnadenlos und fordernd wie das Metronom. Deswegen sollte „der Click“ auch Dein ständiger Trainingspartner sein. 

Trotzdem hat das Ding auch mal Pause: Übe das Stück, die Tonleiter, die Melodie abwechselnd mal mit, mal ohne Metronom! Das hält das Feeling am leben und schult Dein Timing viel besser als der ständige einseitige Kampf mit dem „Click“.

 

4. Kopf hoch und spielen!

Immer wieder hören meine Schüler den Satz: „Wenn kleine Kinder laufen lernen, schauen sie nie auf die Füße...“. Schon vom ersten Tag an trainiert das Gehirn Bewegungsabläufe unabhängig von der optischen Wahrnehmung. Für das Gitarrenspiel leitet sich daraus ab: Nicht auf die Finger gucken!

Das Motto sollta also lauten: Kopf hoch und spielen! Auch wenn's am Anfang etwas Überwindung kostet: Sobald Du die Akkordfolge oder Tonfolge auswendig kannst, löse beim üben den Blick von den Fingern. Du wirst sehen, dass geht viel schneller als zögerliches hin- und herschauen.  

 

5. Scheitern macht Spaß

Beim Impro-Theater bekomme lerne ich eine wichtige Lektion zum Thema „Kreativität“ immer wieder aufs Neue: „Scheitern macht Spaß“. Was für Slapstik-Comedy ala Mister Bean funktioniert, gilt auch für Musiker: Oft lachen Solisten gerade in dem Moment, wenn sie sich mal so richtig schön verspielen. Lerne Deine Fehler zu mögen, und üben wird Dir gleich viel mehr Spaß machen. Ein echte Herausforderung kann es übrigens auch sein, einen Fehler, der Dir passiert ist, gezielt wiederholen zu wollen.

Doch alle Tipps und Tricks der Welt können eines nicht ersetzen: Ehrgeiz! Ich denk mir oft vor'm üben: „Es gibt nichts Gutes – außer man tut es!“ - also ran an den Speck und ran an die Gitarre. Am besten gleich jetzt!

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